Haltung Zucht


Bild mit Erlaubnis von Reiss Quarter Horses/ Ungarn.
Artgerechte Pferdehaltung in der heutigen Zeit – Anforderungen zur Befriedigung der Bedürfnisse der Pferde
Die artgerechte Haltung von Pferden ist ein zentrales Anliegen im Tierschutz und in der Pferdehaltung. Sie basiert auf dem Verständnis, dass Pferde, als Fluchttiere und Herdentiere, bestimmte Grundbedürfnisse haben, die es zu respektieren und zu erfüllen gilt. In der heutigen Zeit hat sich das Bewusstsein für artgerechte Pferdehaltung deutlich erhöht.
Es reicht nicht mehr aus, Pferde nur unter minimalen Haltungsbedingungen zu halten; vielmehr geht es darum, ihnen ein Leben zu ermöglichen, das ihren natürlichen Verhaltensweisen entspricht. Zu den wichtigsten Anforderungen zählen ausreichend Bewegungsfreiheit und Weidegang, damit die Pferde ihre natürlichen Verhaltensweisen wie Grasen, Sozialverhalten und Erkundung ausleben können.
Ein artgerechtes Stall- und Weidesystem sollte so gestaltet sein, dass die Pferde täglich Zugang zu Freilauf haben und ihre Umgebung abwechslungsreich gestaltet ist. Ebenso wichtig ist die soziale Komponente: Pferde sind Herdentiere und brauchen den Kontakt zu Artgenossen. Einzelhaltung sollte nur in Ausnahmefällen erfolgen, und wenn, dann mit ausreichend sozialem Kontakt durch Sicht- und Hörkontakt oder regelmäßigen Gruppenkontakten.
Die Fütterung spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. Pferde sollten mit hochwertigem Heu oder Gras gefüttert werden, das ihren Verdauungsbedürfnissen entspricht. Kraftfutter sollte nur in Maßen und nach Bedarf gegeben werden, um Verdauungsstörungen zu vermeiden. Darüber hinaus ist eine artgerechte Haltung geprägt von einer artgerechten Pflege, regelmäßiger Bewegung, stressfreier Umgebung und einer tierärztlichen Betreuung, die auf die individuellen Bedürfnisse der Pferde eingeht.
In der heutigen Zeit bedeutet artgerechte Pferdehaltung auch, auf die psychischen und physischen Bedürfnisse der Tiere einzugehen und ihnen ein Leben in Würde, und Sicherheit zu ermöglichen. Nur so können Pferde ihr natürliches Verhalten ausleben und ein gesundes, glückliches Leben führen.
Empfohlen von SWISS HORSE WELFARE ASSOCIATION
Das Gütesiegel «Der Gute Stall»
Die heutige Pferdehaltung ist von der einstigen Form der Anbindehaltung in Einzelständen weit entfernt. Pferde und Ponys müssen Sicht-, Hör- und Geruchskontakt zu ihren Artgenossen haben. Und weil das Pferdewohl immer bedeutender wird, ist mittlerweile ein von der Boxe aus frei zugänglicher Auslaufpaddock zum minimalen Standard einer modernen Haltungsform geworden, um den angeborenen Bedürfnissen der Pferde nach Sozialkontakt, artgerechter Futteraufnahme und ausreichender Bewegungsmöglichkeit gerecht zu werden. Höhere Lebensqualität für Equiden.
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Die Jury von «Der Gute Stall» besteht aus renommierten Expertinnen und Experten der Schweizer Pferdebranche
Thomas Frei: Pferdejournalist, Initiant «Der Gute Stall»
Hanspeter Meier: Dr. med. vet. Hanspeter Meier
Annina Rohner: Dr. med. vet. Annina Rohner, Inhaberin Fahrpraxis «gROSStiere» in Steinmaur
Esther Weiss: dipl. ing. agr. ETH Zürich, Geschäftsführerin Stiftung zur Förderung der Einsiedler Marstallzucht
Christa Wyss: dipl. ing. agr. ETHZ, wissenschaftliche Mitarbeiterin Forschungsgruppe Gestüt Avenches
Hanspeter Meier: Dr. med. vet. Hanspeter Meier
Annina Rohner: Dr. med. vet. Annina Rohner, Inhaberin Fahrpraxis «gROSStiere» in Steinmaur
Esther Weiss: dipl. ing. agr. ETH Zürich, Geschäftsführerin Stiftung zur Förderung der Einsiedler Marstallzucht
Christa Wyss: dipl. ing. agr. ETHZ, wissenschaftliche Mitarbeiterin Forschungsgruppe Gestüt Avenches
(v. l. nach r.) Thomas Frei, Hanspeter Meier, Annina Rohner, Esther Weiss und Christa Wyss.



